Was tun, wenn die Gegenspindel einer CNC-Maschine weniger Druck benötigt als die Hauptspindel, die Pumpe jedoch ungeregelt im Dauerbetrieb läuft? Vor diesem Problem stand ein Zulieferer für die Uhrenindustrie. Für die Bearbeitung von Messing sollten über ein Auf/Zu-Ventil pro Teilzyklus fünfmal für anderthalb Minuten Schneideöl zugeführt werden. Für die Bearbeitung auf der Gegenspindel war der Druck jedoch zu hoch. Eine verhältnismäßig teure Pumpensteuerung wollte man vermeiden, daher suchten die Verantwortlichen eine Lösung auf „Ventilebene“.
Was also tun? Am besten die Tüftler von RSG-Ventilutions fragen. „Als der Kunde uns den Sachverhalt geschildert hat, wussten wir sofort, dass wir wieder eine interessante Herausforderung vor uns haben“, schmunzelt Vitali Gerlach vom Technischen Vertrieb. Wie immer ging es in erster Linie darum, das Problem des Kunden genau zu analysieren und zu verstehen. Nachdem die Aufgabe klar eingegrenzt war, war die richtige Idee schnell gefunden. Um Druck für die Versorgung der Gegenspindel zu mindern, entschieden sich die Techniker dafür, fremdgesteuerte Coaxialventile zusammen mit einem Druckminderventil in einem Ventilblock zu verbauen. Die Wahl fiel auf den Block aus der Baureihe 280-X mit Nennweite DN10. Das Druckminderventil stammt aus der Baureihe 786-P DN12.
Schnelle Entwicklung dank Ventilutions
Um Block und Ventile auf die kundenspezifischen Anforderungen anzupassen, waren einige konstruktive und technische Änderungen nötig, aber im Wesentlichen bedienten sich die Techniker aus ihrem Ventilutionsbaukasten. „Mit unserer Modulbauweise können wir schneller und auch preiswerter entwickeln“, erklärt Wirtschaftsingenieur Gerlach. „Von der Kundenanfrage bis zur Auslieferung vergingen gerade mal vier Wochen. Da konnten wir unserem Kunden schnell helfen.“
Und das Ergebnis? Die Neuentwicklung des Ventilblocks hat das Problem beseitigt. Und der Kunde hat die Produktivität, Effizienz und Verfügbarkeit seiner Maschine deutlich verbessert. Jetzt will er weitere Maschinen damit ausstatten.